Schoschanat Jaakow

Die Lilie Jakobs
Text: Schlusszeilen des Pijuts
„Ascher Heni“

Melodie: Jedidja Admon

Schoschanat jaakow

שׁוֹשַׁנַּת יַעֲקֹב
מילים: סופו של הפיוט „אשר הניא“0
לחן: ידידיה אדמון

Die Lilie Jakobs (das Volk Israel)
jubilierte und freute sich
zusammen zu sehen
Mordechais Hellblau (Königsgewand).

Ihre Erlösung
war für immer,
und ihre Hoffnungen
in jeder Generation.
Gesegnet sei Mordechai, der Jude.

Schoschanat jaakow
tsahala weßamecha
bir’otam jachad
tchelet mordechaj.

Tschuatam
hajta lanetsach,
wetikwatam
bechol dor wador.
baruch mordechaj hajehudi.

שׁוֹשַׁנַּת יַעֲקֹב
צָהֲלָה וְשָׂמֵחָה
בִּרְאוֹתָם יַחַד
תְּכֵלֶת מָרְדְּכַי.0

תְּשׁוּעָתָם
הָיִיתָ לָנֶצַח,0
וְתִּקְוָתָם
בְּכָל דּוֹר וָדוֹר.0
בָּרוּךְ מָרְדְּכַי הַיְּהוּדִי.0

(in d-Moll)

(in d-Moll)

tiefer (in c-Moll)

© ud joffe 2020

Schoschanat Jaakow
ist der letzte Teil des alten Pijuts (ein liturgisches Gedicht) „Ascher Heni“, welches nach der Lesung der Esther-Rolle rezitiert wird.
Darin erscheinen etliche Sprüche, die halachisch gesehen nach der Lesung der Esther-Rolle gesagt werden sollen.
Aus diesen Gründen ist es in der Tradition der Aschkenasi (europäische) Juden etabliert worden und erschien in ihren Gebetsbüchern seit ca. 1300 AD.

 

(Deutschland, ca. 1300)

Dieses Pijut bekam verschiedene Melodien über die Jahrhunderte, von vielen chassidisch-aschkenasi bis zu sefardischen.

Die heute bekannte populäre Weise stammt aus Israel und wurde von Jdidja Admon als Abschlusslied für das Theaterstück „Megilat Esther“ (Esther-Rolle) 1929 komponiert.

originale Handschrift (Israel, 1929)
(Deutschland, ca. 1300)

Das Theaterstück wurde in dem „Ohel“-Theater in Tel Aviv 1929 uraufgeführt, leider ohne großen Erfolg. Aber das Schlusslied hat sich fast als Volksweise durchgesetzt.

Plakat des Theaterstücks (Ohel Theater, 1930)

Einen neuen Versuch hat Mati Caspi, der populäre, zeitgenössische, israelische Komponist gemacht, welcher in einer Mischung von Admons Grundlage und Swing eine fröhliche humorvolle Version erzeugt.

Weitere Versionen

חסידי מודז’יץ‘ שרים מעין סוויטה היתולית בעלת כמה חלקים לטקסט של „שושנת יעקב“.  הניגון מיוחס לרבי שאול ידידיה אלעזר טאוב, האדמו“ר השני של חסידות מודזיץ‘.0

Modzhitz Chassidim singen eine lustige „Suite“ zu den Texten von Schoschanat Jaakow.

גרסה נוספת בנוסח יהודי המזרח הוקלטה בידי „קול-ישראל“ בשנת 1952 ונמצאת באוסף ארכיון הצליל. בתקליט השדרים מוקלטים פיוטים ופזמונים שונים מפי שני יודעי מסורת: ממצרים ומאפגניסטן. הזמר יחזקאל יוסף מבצע את הפיוט ללא ליווי במנגינה מסורתית ערבית.0

Weitere Version, 1952 durch den Israel-Funk aufgenommen, von sefardische Juden. Der Sänger Yezekiel Yosef singt A-Cappella auf traditionelle arabische Melodie.